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Die Berichterstattung zum Wein stützt sich auf die weinwirtschaftliche Statistik des Bundes, die jährlich publiziert wird (vgl. Weinjahr 2015). Die aktuellste Ausgabe dieser Statistik enthält Zahlen über den Weinbau in der Schweiz für das Jahr 2015 (Rebflächen und Traubenernte). Sie gibt ferner Auskunft über die Lagerbestände am 31. Dezember 2015 sowie über die Weinproduktion, die Ein- und Ausfuhr und den Konsum im Jahr 2015.

Der Weinbau in der Schweiz 2015 

Die Rebfläche in der Schweiz umfasste im 2015 insgesamt 14 793 Hektaren. Sie nahm gegenüber dem Vorjahr um 42 Hektaren ab. Die beiden häufigsten Rebsorten waren nach wie vor Pinot Noir (Blauburgunder) und Chasselas (Gutedel), wobei sich bei diesen traditionellen Rebsorten ein mehrjähriger Trend zur Verringerung der Anbaufläche auch im 2015 fortgesetzt hat. Insgesamt waren 8517 Hektaren mit roten und 6275 Hektaren mit weissen Rebsorten bestockt.

Landwirtschaftliche Nutzfläche

Die Weinlese fiel 2015 im Vergleich zum Vorjahr um über 8 Millionen Liter tiefer aus. Mit insgesamt 85 Millionen Litern war sie eine der tiefsten der vergangenen Jahre. Die Hauptgründe dafür waren einerseits ein extrem heisser Sommer und verbreitet wenige Niederschläge sowie andererseits punktuelle Ertragsausfälle durch das Pflanzenschutzmittel „Moon Privilege“. Die warme und sonnige Witterung sorgte aber für hohe Zuckergehalte bei der Ernte. Die mittleren Mostgewichte lagen zum Teil deutlich über dem jahrelangen Durchschnitt.

Produktion

Produktion, Ein- und Ausfuhr und Konsum 2015 

Insgesamt wurden im 2015 in der Schweiz knapp 40 Millionen Liter Weisswein und gut 45 Millionen Liter Rotwein produziert. Dieser Produktion stand ein Konsum von 49 Millionen Litern inländischen Weissweins und 50 Millionen Litern inländischen Rotweins gegenüber. Dadurch verringerten sich die Lagerbestände beim Schweizer Weisswein auf rund 61 Millionen Liter und beim Schweizer Rotwein auf 79 Millionen Liter.

Insgesamt wurden in der Schweiz im 2015 rund 262 Millionen Liter Wein konsumiert und etwas mehr als 1 Million Liter Wein wurden exportiert oder re-exportiert. Entsprechend dem abnehmenden Trend der Vorjahre hat der Gesamtverbrauch um 3 Millionen Liter abgenommen, was vor allem auf den rückläufigen Konsum ausländischer Weine zurückzuführen ist. Dieser hat im Berichtsjahr um 3,6 Millionen Liter auf 165 Millionen Liter abgenommen. Der Konsum inländischer Weine hat dagegen um 0,5 Millionen Liter auf knapp 99 Millionen Liter zugenommen.

Pro-Kopf-Konsum

Bei den Weissweinen wurden mehr Fassweine importiert als Flaschenweine, wobei die gesamte importierte Menge um 1,2 Millionen Liter auf 40 Millionen Liter zunahm. Beim Rotwein wurden dagegen mehr Flaschenweine importiert als Fassweine, wobei die importierte Menge insgesamt um 1,8 Millionen Liter auf 126 Millionen Liter abnahm. Diesen Einfuhren stand ein Konsum von 39 Millionen Litern ausländischen Weissweins und 126 Millionen Litern ausländischen Rotweins gegenüber. Dadurch nahmen die Lagerbestände beim ausländischen Rotwein leicht zu und betrugen Ende Jahr rund 44 Millionen Liter ab. Ebenfalls zugenommen haben die Vorräte an ausländischen Weissweinen, nämlich um 1,2 Millionen Liter auf 12 Millionen Liter. Insgesamt wurden im 2015 knapp 188 Millionen Liter Wein, Süsswein, Spezialitäten, Mistellen, Schaumwein und Traubenmost importiert, davon 160 Millionen Liter stiller roter und weisser Naturwein im Zollkontingent. Damit wurde das Zollkontingent von 170 Millionen Litern wie in den vorangegangenen Jahren nicht ausgeschöpft.

Aussenhandel

Literatur

Das Weinjahr 2015 – weinwirtschaftliche Statistik (hrsg. vom Bundesamt für Landwirtschaft)

David Raemy, BLW, Fachbereich Pflanzliche Produkte, david.raemy@blw.admin.ch