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Schweizerische Arbeitskräfteerhebung

Die wichtigsten Ergebnisse der Spezialauswertung der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) sind in den Abschnitten Alter und Haushaltsgrösse sowie Ausbildung und Arbeitssituation aufgeführt. Diese jährlichen Daten stammen von der SAKE 2015. Verglichen wird die Situation folgender fünf Berufskategorien von Erwerbstätigen aus der Stichprobe:

Landwirte/Bäuerinnen (550 Männer und 352 Frauen);

Gewerbetreibende des zweiten Sektors (1288 und 191);

Übrige Selbständige (2000 und 2233);

Landwirtschaftliche Arbeitnehmende (113 und 65);

Übrige Arbeitnehmende (17 082 und 17 459).

Zur Gruppe «Landwirte/Bäuerinnen» gehören selbständige Landwirte und Bäuerinnen sowie auf dem Betrieb mitarbeitende Familienmitglieder. Die Stichproben bei den landwirtschaftlichen Arbeitnehmenden sind sehr klein. Daher sind die Angaben für diese Kategorie statistisch nur bedingt zuverlässig, das heisst Vergleiche mit anderen Kategorien sind mit Vorsicht zu interpretieren

Alter und Haushaltsgrösse

In diesem Abschnitt werden die Resultate der Kenngrössen «Alter der erwerbstätigen Personen» sowie «Anzahl Personen im Haushalt» aufgezeigt.

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Durchschnittlich sind die befragten Landwirte und Bäuerinnen gut 51 Jahre alt, also ähnlich alt wie andere Selbständige. Arbeitnehmende sind im Schnitt rund neun Jahre jünger.

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Die bäuerlichen Haushalte sind mit durchschnittlich 3,1 Personen nach wie vor grösser als die anderen untersuchten Haushalte: Bei über einem Fünftel der Bauernfamilien leben fünf und mehr Personen im selben Haushalt. 10 % der Landwirte und Bäuerinnen leben in einem Ein-Personen-Haushalt.

Ausbildung und Arbeitssituation

Die Ergebnisse für «Höchste abgeschlossene Ausbildung», «Besuch von Weiterbildungskursen», «Arbeitszeit pro Woche», «Arbeit am Wochenende» sowie «Ferientage» werden nachfolgend gezeigt.

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Frauen der untersuchten Gruppen weisen weniger hohe Ausbildungsabschlüsse auf als Männer, und ganz besonders Frauen in der Landwirtschaft: 30 % haben keinen Berufsabschluss, teils haben sie aber eine Bäuerinnenschule besucht. Die höchste abgeschlossene Ausbildung weisen die übrigen selbständigen Männer aus: 56 % haben eine höhere Berufsbildung.

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Unter Weiterbildungskursen werden hier nur Formen der beruflichen Weiterbildung verstanden. Während 17 % der Arbeitnehmenden (Männer und Frauen) mindestens einen entsprechenden Kurs besucht haben, sind es bei den Selbständigen zwischen 5 und maximal 14 %.

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Bei der Arbeitszeit pro Woche werden nur die Stunden der Haupterwerbstätigkeit berücksichtigt (falls mehrere Erwerbstätigkeiten vorliegen) – Haushaltsarbeiten werden nicht angerechnet. Rund 70 % der befragten Landwirte arbeiten 50 und mehr Stunden pro Woche. Die durchschnittliche Erwerbs-Arbeitszeit liegt bei den Landwirten und Bäuerinnen bei 54 bzw. 32 Stunden pro Woche.

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Bei der Gruppe «Landwirte/Bäuerinnen» arbeiteten 2015 8 % (Männer) bzw. 13 % (Frauen) nie an Wochenenden: Es ist davon auszugehen, dass diese Landwirte und Bäuerinnen keine Nutztiere halten bzw. nicht für diese zuständig sind. Über 60 % der Landwirte arbeiten normalerweise am Wochenende.

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Durchschnittlich gingen die befragten Landwirte und Bäuerinnen 2015 knapp zehn resp. acht Tage in die Ferien. Für Bauernfamilien – insbesondere für jene mit Nutzvieh – ist es im Gegensatz zu den anderen selbständig Erwerbenden aufwendig, vom Betrieb vorübergehend wegzugehen.

Esther Grossenbacher, BLW, Fachbereich Forschung, Beratung und Evaluation, esther.grossenbacher@blw.admin.ch